A) für PKW
ANBIETER im November 2024 | PRÄMIE fix & netto | |
1. | ||
2. | ||
3. | 65€ | |
4. | 60€ | |
5. | 45€ |
B) für Nutzfahrzeuge und Lademengen, Abrechnung nach pauschalem Jahresverbrauch, kWh-basiertes Angebot auf Anfrage
Fahrzeugklasse | Prämie | |
1. | Ladesäule pro verladene kWh | 5 Cent |
2. | eTransporter bis 3,5t (N1 / 3 MWh) | |
3. | eLKW bis 12t (N2 / 20,6 MWh) | 927€ |
4. | eLKW über 12t (N3 / 33,4 MWh) | 1.503€ |
5. | eBusse bis 3,5t (M3/ 72 MWh) | 3.240€ |
Um als PKW-Halter Ihre THG-Quote zu beantragen, brauchen Sie sich nur bei einem der obigen Anbieter Ihrer Wahl bis zum 15. November 2024 registrieren und ein Foto Ihres Fahrzeugscheins hochladen, den Rest erledigt der Anbieter.
NEU: Nutzen Sie als gewerblicher Fuhrpark- oder Ladesäulenbetreiber unseren THG-Beantragungs-Service. Schildern Sie uns Ihr Anliegen und wir kümmern uns darum, Ihre Prämien für Sie zu beantragen: Mail an bs@thg-vergleichstest.de
Die Beantragung der THG-Quote für das Prämienjahr 2024 erlaubt das Umweltbundesamt nur noch bis 15.11.2024. Die Anbieter brauchen eine Woche Vorlauf, so dass die Frist für Halter am 8.11.2024 endet. Dabei ist der THG-Quoten-Markt mit relativ niedrigen Auszahlungen weiter unübersichtlich: Ein Wirrwarr aus maximalen, variablen, spenden- und produktbezogenen Tarifen. Eines ist dabei jedoch wichtig:
Achten Sie auf eine garantierte Auszahlungshöhe - alle anderen Angebote sind von freien Werbeversprechen nicht zu unterscheiden. Denn ein Vergleich von über 50 Anbietern zeigt: Die meisten Angebote am Markt sind variabel und damit unverbindlich. Aus diesem Grund werden hier nur Angebote mit garantierter Auszahlungshöhe gelistet.
Vollelektrische Motorräder sind genauso berechtigt wie vollelektrische Autos und durchlaufen den gleichen Prozess. E-Mopeds und Pedelecs unter 45 km/h sind allerdings nicht mehr berechtigt.
Die THG-Prämie ist für Privatpersonen steuerfrei. Nutzen Sie Ihre THG-Quote! Wenn Sie sie nicht selbst verkaufen, tut es die Bundesregierung und nimmt den Erlös als Einnahme in den Bundeshaushalt auf.
Was ist die THG-Quote?
Die THG-Quote (Treibhausgas-Minderungsquote) ist seit 2015 Klimaschutz-Instrument der Bundesregierung, das darauf abzielt, mehr erneuerbare Energien im Verkehr zu nutzen, also die klimaschädlichen Treibhausgas-Emissionen zu reduzieren und so die nationalen Klimaziele zu erreichen.
Die Treibhausgas-Minderungsquote legt fest, um wie viel Prozent die Emissionen gegenüber dem gesetzlich festgelegten Referenzwert (94 kg CO2 pro GJ Kraftstoff) gesenkt werden müssen. Häufig wird der Begriff "THG-Quote" auch mit dem Wert einer Tonne C02-Einsparung gleichgesetzt. Dieser Verkaufswert lag 2022 noch bei 400€, zurzeit liegt er um die 100€.
Warum gibt es THG-Anbieter?
Auf Beschluss der Bundesregierung gilt gemäß Bundesimmissions-Schutzgesetz für Treibhausgase (THG) seit 2022, dass auch Privatpersonen eine THG-Quote, also ein CO2-Zertifikat für ihr Elektrofahrzeug erhalten. Da die Beantragung beim Umweltbundesamt und der Verkauf im Emissionshandel für die Privatperson komplex sind, bieten sogenannte THG-Anbieter ihre Dienste an.
Warum steigt die THG-Quote?
Der Anstieg der THG-Quote von heute 9% auf 25% bis 2030 ist gesetzlich festgelegt:
Wer verursacht Treibhausgase?
Mineralöl-Unternehmen, die fossile Kraftstoffe in den Verkehr bringen (quotenverpflichtete Unternehmen), müssen die dadurch verursachten CO2-Emissionen schrittweise reduzieren – entweder selbst oder indirekt durch Ankauf von THG-Quoten, die andere einsparen.
Wer vermeidet Treibhausgase?
Die Bundesregierung geht davon aus, dass jedes Elektroauto pauschal 862 kg CO2 im Jahr gegenüber einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor einspart (Verbrauch 2000 kWh, Fahrleistung 11.000 km - jeweils pro Jahr). Da Hybridfahrzeuge nur einen Bruchteil der CO2-Ersparnis eines vollelektrischen Fahrzeuges erzeugen, sind sie nicht berechtigt.
Gibt es THG auch für Photovoltaikanlagen?
Richtig ist, dass auch Solaranlagen Treibhausgase vermeiden. Leider sieht der Gesetzgeber aber noch nicht vor, diese Art von CO2-Einsparungen gleichermaßen zu begünstigen. Die THG-Quote gibt es bislang nur im Verkehrssektor.
Gibt es THG auch für Elektrofahrräder, eRoller und eMopeds?
E-Roller, elektrische Mopeds und schnelle Elektrofahrräder im Geschwindigkeitsbereich von 25 bis 45 km/h (S-Pedelecs) erhalten mit der geänderten Verordnung vom 28.07.2023 keine THG-Zertifizierung mehr. Die freiwillige Zulassung für diese Fahrzeuggruppe zum Zwecke der Beantragung der THG- Quote ist nicht mehr möglich.
Warum wird mit THG-Quoten gehandelt?
Falls die Mineralöl-Unternehmen ihre Treibhausgas-Minderungsquote nicht einhalten, müssen sie eine Strafe zahlen, in diesem Jahr in Höhe von 780€ pro Tonne CO2. Es ist daher günstiger für diese Unternehmen, sich THG-Quoten anderer zu kaufen als die Pönale zu zahlen. Durch diesen Umstand hat sich ein reger Handel mit den Emissionsrechten entwickelt.
Allerdings haben Mineralölkonzerne kein Interesse an Kleinst-Quoten von Privatpersonen. Daher bündeln die THG-Anbieter die CO2-Zertifikate von bis zu 1.200 Elektrofahrzeugen, bevor sie diese im privaten Emissionshandel - dann auch zu einem besseren Preis - verkaufen. Davon profitiert dann wiederum der Fahrzeughalter.
Wer kann die THG-Quote beantragen?
Nur eingetragene Fahrzeughalter vollelektrischer Fahrzeuge können einmal im Jahr bis zum 15. November eine THG-Quote beantragen. Dies gilt für private und geschäftliche Elektrofahrzeuge - sowie für Leasingfahrzeuge. Bei Gebrauchtwagen muss sichergestellt sein, dass der Vorbesitzer die THG-Quote für das laufende Jahr nicht schon beantragt hat. Hybrid-, Erdgas- oder Wasserstoff-Fahrzeuge sind von der Beantragung ausgeschlossen.
Was gilt für Lademengen aus öffentlichen Ladestationen?
Öffentliche Ladestationen müssen den Anforderungen der Bundesnetzagentur entsprechen und dort angemeldet werden. Nach erfolgreicher Registrierung erhalten Sie eine Betreiber-ID. Ein individuelles Angebot erhalten Sie von uns auf Basis der zu erwartenden Jahresenergieverlademenge Ihrer öffentlichen Ladestation auf Anfrage.
Wie lange dauert es bis zur Auszahlung der Prämie?
Das Umweltbundesamt ist von der Zahl der Beantragungen überwältigt. Drei bis vier Monate zwischen der Beantragung und der Auszahlung an den Fahrzeughalter sind zurzeit realistisch. Manche Anbieter bieten eine Sofortauszahlung gegen Abschlag an.
Muss die THG-Prämie versteuert werden?
Das Landesamt für Steuern in Rheinland-Pfalz stellt zur privaten Vereinnahmung der THG-Prämie in einer bundeseinheitlich abgestimmten Verwaltungsauffassung klar: Privatpersonen brauchen die Prämie nicht versteuern!
Begründung: Wenn überhaupt, würde die Prämie in den Bereich der "Privaten Veräußerungsgeschäfte" fallen (und nicht unter "Sonstige Einnahmen"). Da die THG-Quote nur verkauft, aber zuvor nie entgeltlich erworben wurde, fehlen Kaufdatum und Kaufpreis: „Mangels entgeltlicher Anschaffung“ unterliegt die Prämie daher als nicht steuerbare Leistung nicht der Einkommensteuer. Der Erlös aus der THG-Quote ist also für Privatpersonen vollkommen steuerfrei!
Wissenswertes
Der Klimaschutz-Betrug der Mineralölindustrie (Deutscher Bundestag)
Biodiesel-Skandal Film (Panorama Dokumentation)
Fast alle Argumente gegen E-Autos sind falsch (Der Standard)
Quellen
Zoll.de THG Quotenverpflichtung
E-Bikes: Gesetzliche Vorschriften
Geänderte THG-Verordnung vom 28.07.2023
Presse
Vision Mobility, Huss-Verlag München
Future Moves, Ramp GmbH, Hamburg
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